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Sharing-Text-Fragen:
Wie spreche ich über Armut, wenn ich selbst betroffen bin?
Wie beschreibe ich anderen mein Lebensgefühl, das seit Jahren am Rande der Gesellschaft liegt oder muss ich das vielleicht gar nicht? Wie kann ich Teil sein des großen Ganzen, mich als Teil fühlen und Anteil nehmen, wenn ich es nicht wage, meiner Stimme Ausdruck zu verleihen?
Wie drücke ich mich aus und wie mache ich meine Umstände sichtbar und stehe mir dabei bei, ganz bei mir und in meiner Kraft, wenn ich mich gleichzeitig doch auch dafür schäme, dass es für mich so schwierig ist, wirtschaftlich zurecht zu kommen? Warum fühlt sich um Hilfe oder Unterstützung bitten so schnell wie betteln an? Wie kann aus diesem Zustand ein Gefühl von Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung werden? Geht das überhaupt und wenn ja, ist das dann an einer bestimmten Haltung oder an die Bewertung der Situation bzw. des Gefühls festzumachen? Wie halte ich meine Ehre, meine Würde und meinen Stolz aufrecht, wenn da zu wenig ist, um das Leben wirklich gestalten zu können, um über die Runden zu kommen. Und wenn es gleichzeitig zu viel ist, um ganz aufzugeben?
Wie komme ich nur weiter in einer Welt,
die meine Gaben nicht haben will, diese finanziell kaum wertschätzt oder sie auch einfach für selbstverständlich nimmt? Wieso fühlt es sich an, als käme ich nicht weiter, als könne ich meine Situation allein nicht verändern?
Wie komme und bleibe ich mit Dir und anderen auf Augenhöhe, wenn ich mich in Not fühle?
Wie verantworte ich meine finanzielle Situation überhaupt in Zeiten, in denen alles teurer wird und ich oft merke, dass ich das gar nicht mit dem bezahlen kann, was mir zur Verfügung steht? Wie kommuniziere ich all das, ohne mich dabei herabgesetzt zu fühlen in ein „das müsstest Du doch
aber doch irgendwie hinbekommen, das bekommen Andere doch auch hin!”? Und stimmt das überhaupt? Wer sind diese Anderen und sind sie in derselben Situation wie ich, oder eigentlich eher nicht? Wo beginnt an diesen Punkten meine Verantwortung in Zeiten, wo all die Katastrophen von außen kommen: Kriege, Inflation, Energiepreis- und der Klimakrise? Wie verantwortlich
bin ich für meine Erkrankungen und für mein wieder-genesen, für meine Gesundheit? Wie verantwortlich für mein Einkommen und für das, was andere an mir verschuldet haben? Wie halte ich mich würdig in all dem?
Wie lässt sich mit diesem Minimum noch etwas gestalten,
so dass ich ein Leben führen könnte, das mir entspricht?
Was lebt da in mir? Was findet noch seinen Raum in dieser begrenzendenden Enge? Wo geht mein Weg weiter und wohin führt er bloß? Wo verstecken sich die Antworten?
In welche Fragen kann ich hineinleben und wann beginnt die Antwort Teil meines Lebens zu werden? Wer mag und kann mir helfen würdevoll durch diesen Winter
zu kommen? Welche meiner Hände ist mir gebunden oder sind es beide Hände? Kann ich dann mit den Füßen etwas ändern oder mit dem Herzen voran- schreiten? Was kann ich geben von dem, was ich habe, um nicht in der Tafel einkaufen gehen zu müssen oder Schulden machen zu müssen, die ich gar nicht zurück zahlen werde können.
Wenn ich Dir etwas geben darf, um über
die Runden zu kommen, würde ich das gerne tun.
Wenn Du mir eine Hand reichen kannst und willst, um mir so zu helfen, wieder mehr Möglichkeiten fühlen zu können und in eine Handlungsfähigkeit zurück zu finden, so wäre das wirklich toll.
Das Gefühl der Selbstwirksamkeit wieder mehr spüren
zu können ohne die Selbstachtung zu verlieren das wäre wohl ein guter Weg für mich.
Gerne packe ich ein liebevolles Päckchen für Dich und schicke es Dir per Post zu: Ich könnte darin das
ein oder andere Buch, die ein oder andere CD oder DVD bzw. gerne auch kleinformatige Bilder packen.
Und jetzt, wo diese Zeilen hier stehen, wie mutig bin ich nun, was mache ich damit?
Wieviel Entschlusskraft braucht und kostet es, diesen Text zu teilen und was macht es mit mir, zu wissen, dass ich darin darum bitte, mir das ein oder andere – durchaus tolle!!! –Medium oder gerne auch das ein oder andere Bild abzunehmen?
Nora hat gesagt sie glaube, dass es möglich wäre diverse Kosten ein Stück weit in Schwesternschaft gemeinsam zu tragen für den Moment.
Wenn Du das auch für möglich hältst, dann freue ich mich über deine Zeilen, hier oder per persönlicher Nachricht.
Ich bin nicht gut im Bitten und das fühlt sich für mich schnell wie betteln an, umso dankbarer bin ich,
wenn ich etwas geben darf und dafür etwas bekommen könnte.
Wagemutig Grüße
Diana