Fitting in ist the opposite of belonging

„Fitting in ist the opposite of belonging“ Brené Brown

„Fitting in“ kann sich nie sicher anfühlen. Es geht beim dieser Art von Zugehörigkeit um Anpassung. Es geht einher mit „richtigem“ Verhalten, Wenn ich diese Kleidung trage, das sage, darüber nicht rede und so und so auftrete, dann gehöre ich dazu. Wenn ich versuche, Zugehörigkeit durch „fitting in“ zu erzeugen, wird es sich immer schal und unsicher anfühlen. Und gefaked. Denn dann geht es um gefallen, richtig machen, beurteilt werden und etwas vorgeben. All das ist für meine Psyche höchst ungesund. Denn es bestärkt jedes Mal die Grundannahme, dass ich nur irgendwo dazu gehöre, wenn ich mich ändere. Dass also etwas mit mir nicht stimmt und ich das kaschieren muss. Dass ich auf Teile von mir verzichten muss oder sie unsichtbar machen muss oder abschneiden. Nichts davon ist Heilungsfördernd oder fühlt sich gut an. Und das ist auch nicht dazugehören.

Eigentlich suche ich damit Sicherheit und Geborgenheit sowie menschliche Verbindung – aber genau dieser Weg entfernt mich davon und entfremdet mich weiter von mir selbst. Dann denke ich erst recht, dass etwas mit mir nicht stimmt und mein Leid ist größer geworden.

Der Versuch von „Fitting in“ ist eine weit verbreitete Lösungstrategie. Es gibt keinen Grund, dich für eine Lösungstrategie, die sich nicht als hilfreich erwies selbst zu verurteilen. Es war der Versuch, dir selbst zu helfen mit den Mitteln die du hattest. Aber es gibt eben auch keinen Grund, sie beizubehalten, wenn sie einfach nur schadet.

Je tiefer wir in einem Problem drinstecken, desto gefährlicher und kontra-intuitiver fühlt sich die echte heilsame Lösungsstrategie an. Einfach, weil sie alles auf den Kopf stellt und die Grundannahmen nicht akzeptiert. Wir hatten ja die andere Strategie gewählt um uns zu schützen und deshalb fühlt sich das Verwerfen dieser Schutzstrategie als gefährlich an. Das ist immer so. Je mehr wir schon am Anfang sehen können, dass die alte Schutzstrategie gut gemeint von uns war aber nicht hilfreich desto eher können wir neue Strategien ausprobieren. Je mehr wir allerdings die Prämissen der alten Schutzstrategie noch glauben (wie z.B. „mit mir stimmt was nicht“) desto schwerer ist es. Der Moment, an dem wir sehen können, dass wir hier ein Muster erstellt haben, um uns zu schützen, dass uns jetzt gefangen hält, das ist der Moment der Erkenntnis und Veränderung.

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