Spirituelle Praxis: drei wichtige Tipps für eine funktionierende tägliche Praxis

Eine tägliche spirituelle Praxis zu etablieren und aufrecht zu halten ist nicht einfach.

Und für manche Menschen schwieriger als andere- besonders schwierig ist es zum Beispiel für Menschen mit ADHS. Aber auch für neurotypischen Menschen kann es schwierig oder unterschiedlich herausfordernd sein.

Die allerwichtigsten drei Tipps, damit umzugehen sind:

  1. Sei freundlich und rücksichtsvoll mit dir selbst
  2. Kämpfe nicht gegen die Realität
  3. Beginne von Neuem

Sei freundlich und rücksichtsvoll zu dir selbst

Liest sich einfach und ist für viele Frauen das schwierigste überhaupt. In unserem Kontext heißt das gerade: Du musst dich nicht beschimpfen dass du von der gewünschten Routine abgewichen bist. Du musst nicht bitterlich enttäuscht von dir sein. Es ist kein Beweis dafür, dass du es nie schaffen wirst und es ist schon gar kein Beweis dafür, dass mit dir etwas nicht stimmt oder du ein schlechter Mensch bist.

Es ist ein normale Herausforderung, die wir mal schaffen und mal nicht. Und eine Herausforderung, die die Mehrheit der Menschen öfter nicht schafft als sie sie schafft. Das ist zum einen nichts, was alle anderen können und nur du nicht. Und es sagt auch nichts Schlimmes über dich aus. Es ist schwierig. Und es gibt äußere und innere Gründe, warum es schwierig ist. Allgemeine, und persönliche.

Das ist ok.

Niemand erwartet das von dir, außer vielleicht du selbst. Und wenn du harte, unrealisitische Erwartungen an dich setzt, die du dann schrecklich findest, nicht zu erfüllen, verletzt du dich sehr aktiv sehr tief selbst. Bitte gönn dir eine Pause. Mit dir ist nichts verkehrt.

Kämpfe nicht gegen die Realität

Wenn du zum Beispiel AD(H)S hast, wird es voraussichtlich nicht funktionieren, das Gleiche zu tun, was Menschen ohne ADHS tun und zu dem gleichen Ergebnis zu kommen. Denn es ignoriert die Realität eines anders funktionierenden Gehirns und anderer Botenstoffe im Körper.

Wenn du morgens einfach nicht funktionsfähig bist, wird es nicht funktionieren, früher aufzustehen und deine spirituelle Praxis im Morgengrauen täglich zu tun und daran Freude zu empfinden.

Wenn du ein oder mehrere Kleinkinder im Haushalt hast, wird es nicht klappen 10 Minuten oder länger völlig ungestört und entspannt (und planbar) sitzen zu bleiben und zu meditieren – zumindest nicht ohne Planung.

Was ist deine Realität. Bist du gerade vielleicht daran „gescheitert“, dass du sie ignoriert hast und eine Wunschrealität oder eine Soll-Realität angenommen hast, in der es sich schön ausmalt den Sonnenaufgang zu sehen oder in dem es halt sein muss, dass man sich da durch kämpft?

Spiritualität hat nichts mit Kampf zu tun.

Und Disziplin und Selbstdisziplin ist schwierig. Wir können sie nutzen. Aber wir können auch Wege nutzen, die angenehmer und einfacher sind. Das ist ok. Und vielleicht ist es auch hilfreich unseren inneren Anspruch runterzuschrauben. Kontinuität ist wichtig und Spiritualität praktizieren soll was Schönes sein, kein Todo und keine Tortur.

Also wie wäre es, in einem Gebetsband zu lesen, während du auf das Teewasser wartest (und deshalb den Gebetsband in der Nähe des Teekochers aufzuheben oder dort eine kleine Statue hinzustellen etc)

Oder wie wäre es, beim Aufwachen auf den Balkon/ans Fenster  zu gehen und 3 tiefe Atemzüge zu nehmen, dich deines Körpers und des Göttlichen kurz bewusst zu werden

Oder gemeinsam mit Spiritualität zu erleben, nämlich mit uns im Frauenkreis – es ist oft einfacher zu etwas zu kommen und mitzumachen zu einem bestimmten Zeitpunkt als sich alleine „aufzuraffen“

Ist das, was du dir vorgenommen hast, realistisch oder ist es zu groß? Oft lassen wir uns von unserer Wunschrealität wegtragen. Aber da wir keine Nonnen sind und somit Spiriutalität nicht unser Haupt-Alltagsbestandteil und Verpflichtung ist, sondern wir davon wirklich noch viele andere haben – sollten wir vielleicht auch den Umfang und die Ausformung an diesen Alltag anpassen.

Und das ultimative Geheimnis jeder täglichen oder regelmäßigen Praxis: Fange wieder von vorne an.

Immer und immer wieder.

Darum geht es, das macht eine Praxis zu einer kontinuierlichen Praxis.

Einfach wieder von vorne anfangen. No big deal.

Keine Beschämung.

Vielleicht mal schauen, ob der Vorsatz realistisch war, ob du was verändern möchtest und dann einfach wieder anfangen. Einfach so.

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