Alltagsdruck, Ansprüche, Stress, Scham als spirituelle Frau und ein unkonventioneller Lösungsweg (ohne Meditation)

In unserem Alltagsleben nagt vieles an uns im Hintergrund: Viel Druck, Dinge richtig zu machen, Ziele zu erreichen, Dinge zu erledigen (tausende), Ansprüchen zu genügen und keine Fehler zu machen – was oft zu dem Gefühl von großem Druck führt. Wie ein Damoklesschwert. Oft kommen Selbstzweifel dazu – vielleicht gerade ausgelöst durch den Druck und wir fühlen uns immer kleiner. Vor allem, weil es so oft so aussieht als würden die anderen all das hinbekommen. Und dabei noch eine aufgeräumte Wohnung haben, tolle Klamotten, Yoga machen und Smoothies trinken und entspannte Eltern sein. Man kann das auch noch toppen mit dem unangenehmen Druckgedanken, dass man als spiritueller Mensch doch über solchen Dingen stehen sollte.
Auch wenn wir uns dann daran erinnern, dass vergleichen ungesund ist, so ist es ein weiteres kleines Energiefresserchen, das im Hintergrund läuft und unserem inneren Druck ein bisschen mehr hinzufügt (Pascal heißt die Einheit für Druck dafür, habe ich nachgeschlagen  – also ein paar Pascal hinzufügt)

Wir haben viele Ansprüche an uns selbst – viele, denen wir uns nicht mal richtig bewusst sind – fragt mich mal, die Liste ist wirklich lang. Manche von uns hadern mehr – diejenigen, die zu dem noch intensiver nach Perfektion streben – andere weniger – diejenigen, die mehr Ruhe haben 5e auch mal grade sein zu lassen.

All das sind Themen die hier in der Schwesternkreisgemeinschaft jede Woche in irgendeiner Form thematisiert werden.

Und zwar auf ungewöhnliche Weise, die heilsam ist. An dem wir Stück für Stück wachsen. Es gibt kein magisches Puffgeräusch und mit einer Wolke Feenglitzern sind der Druck und die Probleme weg – nach den Kreisen können wir alle immer wieder einen positiven Effekt fühlen. 

Der unkonventionelle Lösungsweg – ja Heilungsweg – besteht darin, dass wir in sicherem rituellem Rahmen erleben können, wie die andere überfordert ist, die gleichen Probleme hat wie wir, sogar einige, die du oder ich vielleicht nicht haben. Das klingt gemein, wenn es hier so steht – ist es aber nicht. Es ist auch nur die eine Hälfte. Bleiben wir mal noch bei dieser Hälfte. Wenn wir regelmäßig und in völliger Authentizität sehen, dass andere auch nicht perfekt sind und im Prinzip die gleichen Probleme haben wie wir, dann hilft uns das ungemein eine gesündere Perspektive auf unsere Probleme einzunehmen. Wir reagieren alle sehr positiv auf Offenheit und Authentizität. Sie kann sehr heilsam auf uns wirken. Man konnte das auch in der Metoo Bewegung spüren oder als es mal diese Welle gab in der Frauen darüber schrieben, wie sie als Mutter nicht glücklich sind. Es spricht etwas tief im Inneren von uns an. Dabei geht es nicht um Schadenfreude oder sich besser fühlen, weil es die andere nicht hinbekommt. Im Gegenteil. Das ist das, was wir sonst im Zweifelsfall auch können. Und es ist eine hohle Freude, die uns nicht nährt. Aber wenn wir tief im Inneren berührt werden, dann kommt etwas der Härte und des Drucks in uns selbst Risse oder verpufft – und wir fühlen wie die positive Ebenen in uns ins Schwingen kommen, für die ich gar keinen Namen habe.

Besonders berührend und heilsam – ja magisch – sind die Einblicke, dass jeder Mensch gleichzeitig stark ist, tolle Dinge tut, geniale Momente hat, Dinge tut oder kann, die ich bewundere – und trotzdem auch hadert, Probleme hat, schlechte Tage, alte Muster.

Das zu lesen ist eine Sache. Aber dies immer und immer wieder zu erleben mit allen Sinnen – genauso intensiv wie die Medienbeschallung (die im Prinzip das Gegenteil behauptet – oder zumindest von uns so verstanden wird) – ist unfassbar berührend, inspirierend und Kraft gebend.

Denn es fasst unsere gesamte Menschlichkeit in den Fokus. Dass wir eben keine Roboter sind und keine Engel sondern Menschen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir den Frieden und die Stärke dort finden, wo wir das immer und immer wieder anerkennen und liebevoll sehen können, dass Perfektion nicht möglich ist und es kein Scheitern ist, nicht perfekt zu sein.

Diese Menschlichkeit diese wundervolle Unperfektheit das ist ein ganz wichtiger Themenstrang hier Schwesternkreis. Denn dort liegt so viel Heilung.

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