am stein

in dieser nacht
noch vor den lichtern
in dieser nacht
noch vor der zeit

die meinen schliefen
die anderen auch
kein tier
kein laut

da riss ein brüllen in mir
mich aus der haut
mein körper war unermesslich
in ihm brach die welt
ich löste mich ab

und meine stimme
schrie allein ins schwarz

sie kippten mich aus den fellen
rollten mich auf kalten stein
wo nur
waren die hände
der mütter

sie entzweiten meinen bauch
ich klaffte weit
und sie entnahmen mir
ein schlagendes herz
und die bande rissen

allein die stimme
schrie ins schwarz

etwas begann
doch ich spürte
die wärme meines bluts
nicht mehr
und die stimme
war nicht meine

mein ende
lag auf dem stein

am stein aber
stand sie
als die stimme abebbte
da hörte ich
ihre röcke rascheln
und wusste
dass sie wacht

Maria, Dunkelmond im Februar 2022

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