Novemberblues
eines Tages werde ich mich von allem Materiellem lösen.
Wenn ich gehe, ohne jegliche Form
bleibt in mir die kostbare Essenz meines Lebens zurück.
Auf dem Weg in die Verwandlung.
Im Ohr den Novemberblues,
möchte ich seine Lieder summen, mich selbst begleiten.
Bis dahin muss ich mich aufrecht halten,
Dinge um mich nutzen, gestalten und alles Mögliche verwalten.
So frage ich in den heutigen Spätherbstsonnenschein:
Was brauche ich, was braucht es, mein Leben, in Zukunft noch?
Und was ist besser demnächst fort,
weil es an einem anderen Ort besser klingt, dort benötigt wird?
Im Dazwischen tanzen derweil die Blätter
im Fluge durch die Stürme des Nordwindes,
der das Leben herausfordert, das Wesentliche aufzeigend, nur das zurücklässt.
Die Rotbuche vor dem Fenster
ist jetzt kahl, die herrlich-bunten Blätter am Boden,
sie sind bereit für den großen Wandel des Herbstes.
Irgendwann tue ich es ihnen gleich, reich im Innern von den Schätzen des Lebens,
reif für den Zauber der Wende am Ende meiner Zeit:
Meinen Ahnen folgend, abtauchend.
Bis dahin halte ich mich aufrecht.
Nutze die Dinge um mich herum, gestalte alles Mögliche und verwalte dies und das.
Manchmal erzähle ich dem Sonnenschein:
All die Erinnerungen an Dich nehme ich mit.
Auf meinem Weg in die Verwandlung.
Im Ohr den Novemberblues werde ich die Lieder summen.
Und wenn ich eines Tages mich von allem lösen werde,
Wenn ich gehe, ohne all das Materielle, nehme ich die Essenz davon in mir mit,
im Dur des Novembers.
emma_sagte, 24.11.2022
Danke für diesen berührenden Beitrag ❤️🌚🙏
Sehr gern